Montag, 11. November 2013

Strand Rally nach Fortaleza

Früh morgens geht es los, zunächst durch die Dünen bei Jericoacoara. Der Rover ackert durch den tiefen Sand und erklimmt die Dünen mit Leichtigkeit. Wir haben eine lange abenteuerliche Strecke vor uns.


Zunächst geht es ein wenig den Küstenstreifen im Landesinneren entlang. Auch hier sind es fast durchweg Sandpisten, die durch Cashew-Plantagen und Kokospalmen-Haine führen.
Streckenweise ist die Piste eine richtige Buschautobahn.

Aber bald schon - ich bin bereits ein wenig ungeduldig geworden - geht es wieder hinunter an den Strand, direkt an die Wasserkante.

Viele Kilometer dehnt sich der endlose Strand mit dem noch endloseren Ozean - und man braust dahin, als wäre es nichts Besonderes. Ich bin nach wie vor begeistert und fasziniert von dieser Strand-Rally.
Immer wieder säumen Kokospalmen den Küstenstreifen, kommen kleine Fischerdörfer zum Vorschein, oder finden sich Stellnetze im seichten Wasser am Ufer. Die Gezeiten sind hier dicht am Äquator sehr ausgeprägt.
Der Wind hat heute stark zugenommen, eigentlich ist es schon ein richtiger Sturm. Der peitscht den Sand über den Strand und lässt die Dünen in einem Sandsturm versinken. Paulo stört es wenig, wo er rauf will, fährt er rauf.
Aber es stellen sich auch wieder andere Aufgaben, wenn eine Flussmündung überquert werden soll. Routiniert fährt der Sandpilot den schweren Rover auf die schaukelnde Fähre.
Diesmal ist es eine mit Motor-Antrieb. Diese kleinen Außenborder leisten überall in Brasilien Erstaunliches. An Fluss und Küsten sind sie das "Mofa", das jeder hat und braucht. Eben auch, um die Fähre anzutreiben.
In einem kleinen Dörfchen essen wir wunderbar zu Mittag. Das kleine Restaurant liegt etwas abseits, hat aber eine vorzügliche Küche. Paulo versteht auch etwas von gutem Essen...
Den Kite-Surfern in seichten Lagunengewässer ist der Wind offenbar gerade recht. Sie sind hier an der Küste überall zu beobachten. Natürlich ist es auch Paulos Hobby; er ist begeisterter Kiter.
Ein letztes Mal kehrt der Rover direkt an den Strand zurück Es wird belebter, die Vorboten der nahen Großstadt zeichnen sich ab. Man sieht in der Ferne große Frachtschiffe und Erz-Terminals. Fortaleza.

Die Strände sind nun nicht mehr ganz menschenleer; einige Badegäste vergnügen sich am Strand.
Und dann ist das Ziel so nah, dass wir den Strand verlassen.
Bei der nächsten Tankstelle wird Luft aufgefüllt. Ich habe Gelegenheit mich etwas umzuziehen.
Der Abschied von Paulo ist herzlich. Ich habe in ihm mehr als einen Guide, vielmehr einen Freund gefunden. Seine Begeisterung ist ansteckend.

Diese wunderschöne, überwältigende Tour entlang der Nordostküste Brasiliens geht ihrem Ende entgegen. Ich bin überglücklich, diese herrliche Fahrt mit den unauslöschlichen Eindrücken gemacht zu haben. Ich habe wahrlich viele Fotos geschossen, einen Teil davon stelle ich hier ins Webalbum Fortaleza. Die meisten Bilder aber trage ich als Erinnerung bei mir, fest in meinem Herzen. (Dank an Aniyami Turismo!)

Abends fliege ich von Fortaleza nach Salvador da Bahia. Das ist die letzte Etappe meiner großen Brasilien-Runde.


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